Emma war die Stille nicht mehr gewohnt. In den letzten Monaten hatte ihr Telefon ständig geklingelt, sie bekam unentwegt Besuch, jeder wollte etwas von ihr. Auch wenn sie gewusst hatte, dass dieser Rummel nicht ewig anhalten würde, spürte sie eine seltsame Leere. Sie griff nach dem Buch – „Preiselbeer unter der Dusche“. Dieser Titel war durch einen Online-Generator entstanden, aber das wussten ihre Leser natürlich nicht. Der Verlag hatte vehement darauf bestanden, dass sie sich eine Entstehungsgeschichte für den Titel ausdenkt. Als wäre ein 324-seitiger Roman an sich nicht schon Fiktion genug. Bald würden die Fragen nach einem neuen Werk kommen.