134. So viele Schafe habe ich gezählt, bis es mir zu bunt wurde. Ich bin kein bisschen näher am Land der Träume wie vor den 134 Schafen. Was soll ich jetzt mit den blökenden Wollstrümpfen anfangen? Sie zu einer Pyramide stapeln? Ihnen einen Killer-Roboter auf den Hals hetzen? Die Schlaflosigkeit hat mich fest in ihren Krallen und lässt mich wirklich über die absurdesten Dinge nachdenken. In der ersten Klasse bin ich mal versehentlich mit Hausschuhen in die Schule gekommen. Das war so peinlich, daran könnte ich mich doch gerade jetzt ausführlich erinnern. Dann doch lieber wieder die doofen Schafe. 135, 136 … Oh, ein Killer-Roboter.
Schlagwort: Schlaf
Jede Nacht schicke ich meine 100 Söhne aus, den Menschen das Fürchten zu lehren, sie an fremde Orte zu entführen, ihnen das Paradies zu zeigen, sie zu erinnern und ihnen einen Spiegel vorzuhalten. Ich bin der Schlaf und meine Söhne sind die Träume. Sie erscheinen den Menschen als Monster oder als geliebte Menschen, als bekannte Gesichter oder seltsame Fremde. Mal sind sie Tiere, mal Menschen, mal eine Mischung aus beidem. Sie können fliegen, unter Wasser atmen, rennen, springen und fallen. Sie sind frei oder gefangen, verhüllt oder nackt. Sie sind alles und nichts und keiner kennt ihre Namen. Sie sind unendlich.