Es war früher Abend, durch das geöffnete Fenster waberte der Geruch von gegrilltem Fleisch herein und ich saß hier mit der Wahl zwischen Pest und Cholera. Ich wollte beides nicht. Da aber nun einmal eine Entscheidung fallen musste, holte ich mir den Würfel aus der Monopoly-Packung und erklärte: „Wenn ich eins, zwei oder drei werfe, nehme ich den Regenbogen, bei vier, fünf oder sechs nehme ich die Sternschnuppe. Alles klar?“ Meine kleine Schwester nickte lächelnd. Selbstverständlich konnte sie noch gar nicht zählen, aber solange ich am Ende eines der beiden Bilder ausmalte, war ihr alles recht. Sie konnte nur gewinnen.
Schlagwort: Würfel
Die letzten beiden Spiele hatte Edgar verloren. Wütend schüttelte er die Würfel in seiner Hand, während Maurice sein übliches, dummes Lächeln auf dem Gesicht hatte. „Wirfst du auch noch?“ fragte Maurice und grinste sogar noch ein bisschen dümmer, falls das überhaupt möglich war. Edgar wollte nicht wieder verlieren. Wenn es nur um Geld ginge, wäre er nicht so empfindlich, aber es ging um die Aufgabe. Wie jeden Abend saßen sie in dem dunklen Turm, durch den der Wind laut pfiff, und hielten Wache. Keine schöne, aber lohnende Arbeit. Wäre da nicht die Aufgabe. Diesmal musste er einfach gewinnen. Er warf.