Rechtschreibung und Grammatik sind in Ordnung, das kann ich ihm aber nicht sagen. Es würde viel zu gönnerhaft klingen. Ich muss etwas Nettes über die Handlung äußern, irgendwas. Im Kopf gehe ich nochmal alles durch. Seine Geschichte beginnt mit einem alten Mann, der vergisst, seine Brille zum Pilze sammeln mit zu nehmen und daher versehentlich zu giftigen Pilzen greift. Soweit so gut, nur etwas erstaunlich, dass er ohne Brille keine Pilze unterscheiden, aber sicher durch den Wald laufen und wieder nach Hause fahren kann, wo er dann die giftigen Pilze zubereitet, statt dort endlich seine Brille aufzusetzen … irgendwas Positives. Irgendwas.
Schlagwort: Wald
Ich war ein Dieb. Heimtückisch und verschlagen. Ich hatte einem Menschen etwas gestohlen, das ihm viel bedeutete. Er würde weinen, garantiert sogar. Jetzt stand ich mitten im Wald und grub ein Loch, um die Beute zu verstecken. Gut fühlte ich mich nicht, mir war kalt und ich war müde, aber Reue empfand ich keine. Im Grunde war es Notwehr. Nicht nur ich, jeder normale Mensch in der Nachbarschaft spürte körperlichen Schmerz, wenn der jüngste Sohn der Klostermanns auf dem verdammten Saxophon zu spielen begann. Es klang wie eine übermüdete Katze, die mit einem erkälteten Huhn stritt. Das Saxophon musste weg.